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Zur regionalen Geschichte der Baukunst

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Im Kapitel Zur regionalen Geschichte der Baukunst in seiner 2004 erschienenen Denkmaltopografie von Pforzheim zählt Christoph Timm alle Pforzheimer Baudenkmäler auf. In der chronologischen Geschichte und Reihenfolge der Baukunst - von der Antike bis zur Moderne.

Inhaltsverzeichnis

Römische Antike

Romanik und Frühgotik

Künstler waren der sog. Maulbronner Paradiesmeister[2] etc.

Hoch- und Spätgotik

Pforzheimer Kirchen, Klöster, geistliche Ordenshäuser in der Vorreformationszeit

Künstler waren Hans Spryß von Zaberfeld , Hans Keppner , ‎ Hans Könlin (Kienle) , ‎ Anton Gerbel (Bildhauer), Ulrich von Pforzheim (Maler), Hans von Pforzheim (Maler).[3]

Renaissance

Die Ausbau der Pforzheimer Residenz unter Markgraf Ernst führte zu einer Blüte der Renaissance in Pforzheim. An den beiden markgräflichen Höfen in Baden und Pforzheim arbeitete der Bildhauer Christoph von Urach, ein „Meister des Übergangsstils von der Spätgotik zur Renaissance“.[3] Er schuf im Auftrag Markgraf Ernsts folgende Werke:

Die Werkstatt in der Nachfolge Christophs von Urach schuf folgende Werke:

Die Grabdenkmäler aus der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts zeigen die niederländisch beeinflussten Formen der Hoch- und Spätrenaissance.[7] Der Bildhauer Johann(es) von Trarbach schuf im Auftrag Karls II. folgende Werke:


Das Grabdenkmal für den markgräflichen Kanzler Martin Achtsynit von Niefernburg genannt Amelius sowie Elisabeth geb. von Jestetten und Barbara geb. Goeslin (1590) wurde von dem Bildhauer Matthias Kraus geschaffen. [7]

Das Grabdenkmal für die Markgrafen Ernst Friedrich und Jakob III. von Baden-Durlach (1604) könnte Sebastian Götz aus Chur und/oder Steffen Falck geschaffen haben. Beide am Friedrichsbau in Heidelberg tätig. Oder auch die Pforzheimer Werkstatt in der Nachfolge des Jeremias Schwartz von Leonberg.



Barock und Rokoko

Nachdem der Pfälzische Erbfolgekrieg 1697 beendet war, baute man das zerstörte Pforzheim im Stil des Barock wieder auf. Giebelständige Häuser wurden in der Au und im Giebelviertel erbaut, wo man auf dem vorhandenen mittelalterlichem Grundriss, den Kellern und Steinsockeln aufbaute. An den Stadtplätzen und bei der Zusammenlegung von Parzellen (Marktplatz, Schulplatz, Leopoldplatz) baute man traufständige Barockhäuser mit behäbigen Walmdächern. Kirchenausstattungen im Stil des Barock entstanden im Bereich der Herrschaft Hagenschieß-Gemmingen im Biet, wo es eine katholische Sonderentwicklung gab. Dazu zählt auch die barocke Heilig-Kreuz-Kapelle des 1971 eingemeindeten Stadtteils Hohenwart. Ab 1741 erhielt der Innenraum der Heilig-Kreuz-Kapelle seine barocke Ausstattung.Eine Besonderheit der Dillweißensteiner Liebfrauenkirche ist der barocke Marienaltar aus dem Jahr 1770. Als „Nachschöpfung eines Barockbaus“[8] enstand die Einnehmerei. Auch die Schlosskappelle in Steinegg zeigt eine Barockausstattung.

Klassizismus und Rundbogenstil

Saackescher Pavillon, Querschnitt Nordostseite.

Der Einfluss der Karlsruher Bauschule auf die Architektur Pforzheims im 18. und 19. Jahrhundert blieb stark: Christoph Timm beschreibt, welchen Stil Heinrich Hübsch, der Nachfolger von Weinbrenner als großherzoglicher Baudirektor in Karlsruhe, bevorzugte:„Sein Favorit war der Rundbogenstil“[9] Der Einfluss des Karlsruher Baudirektor auf Pforzheim ist am Pforzheimer Hauptbahnhof von 1861 und der Pfarrkirche in Eutingen zu sehen. Adolf Willard, war einer der Schüler von Heinrich Hübsch, und entwarf die Franziskuskirche im Rundbogenstil.[10] Der Saackesche Pavillon wurde ursprünglich für den Pforzheimer Tuchfabrikanten Daniel Konrad Wohnlich nach Entwürfen von Wilhelm Jeremias Müller aus Karlsruhe erbaut. Das Innere schmückten vier „Louis-XVI-Bänke“[11] , die Regentschaft von Ludwig XVI. (1774-92) ist die Namensgeberin der Stilepoche der Möbel im Stil des Louis-Seize.“[11]

Es entstanden folgende repräsentative Gebäude:[12]

Die Stiftung der Freunde der Schlosskirche Pforzheim[15] hegte den Wunsch, die kriegsbeschädigten Ruinen der alten '„Kulturdenkmale Alt-Pforzheims“[15] vor der endgültigen Zerstörung zu bewahren. Dies blieb laut Timm oft erfolglos: „Die Rettung der klassizistischen Villen scheiterte hingegen an der mangelnden Kooperationsbereitschaft der Bauverwaltung.“[15]

Historismus und Gründerzeit

Saalbau, Innenansicht

Die Gründerzeit und die Jahrhundertwende leiteten einen großen Bauboom ein.[16] Die Ansprüche an repräsentative Fassaden stiegen zunehmend an.[16] Daher fanden nun Architekten aus der Region ein reiches Betätigungsfeld.[16] Sie stammten aus dem Bauhandwerk und hatten ihre architektonische Ausbildung an einer der Baugewerkeschulen in Karlsruhe oder Stuttgart genossen: Carl Hamm, Alexander Geist junior, Christian Hering, Otto Klein, Hermann Neutz, Albert Rau und Josef Roos. Unternehmerarchitekten erbauten Wohnhäuser spekulativ auf eigene Rechnung und boten diese zum Verkauf an, so Ernst Maler und Emil Ringer, der in das Geschäft seines Vaters Karl Ringer eintrat.[16] So war die Innenstadt bis zum Luftangriff auf Pforzheim „stark von der Architektur des Historismus geprägt.“[17] Christoph Timm erklärt wie wichtig diese Bauten für Pforzheim waren: „Wie selbstbewusst man sich mit den Bauwerken jener Epoche identifizierte, zeigen die zahlreichen Ansichtskarten, die aus der Goldstadt in alle Welt gingen.“[17]

Mit Josef Durm arbeitete jemand am Karlsruher Polytechnikum, der den Stil der Neorenaissance vertrat. Durms Einfluss ist bei der Gründerzeitarchitektur Pforzheims zu erkennen.Carl Walter , Dozent an der Suttgarter Baugewerkeschule schuf auch Villen in Pforzheim.Alfons Kern, war auch ein Vertreter der Neorenaissance. Als Kern zum Stadtbaumeister berufen wurde, begründete Kern im Jahre 1891 das städtische Hochbauamt.[18] Es entstanden folgende repräsentative Gebäude:[19]

Jugendstil

Architekten wie Alfred Roepert, Emil Ringer, Ernst Maler und Hermann Billing machten „Pforzheims Jugendstilarchitektur auch überregional bekannt“.[22]

Unternehmerarchitekten erbauten Wohnhäuser spekulativ auf eigene Rechnung und boten diese zum Verkauf an, so Emil Ringer, der in das Geschäft seines Vaters Karl Ringer eintrat.[16]

Alfred Roepert wurde 1906 Nachfolger des Stadtbaumeisters Alfons Kern. Roepert prägte eine regionale Variante des Jugendstils

Expressionismus

Die Pforzheimer Kunstgewerbeschule verteidigte ihren Ruf als „Designzentrum“[26] und wurde zu einer „Hochburg des Expressionismus“[26]. In Pforzheim wurde der Stil des Expressionsismus auch „Zick-Zack-Stil“[26] wegen seiner Prismen-Ornamentik genannt. Hauptvertreter des Expressionismus in Pforzheim war der Direktor der Kunstgewerbeschule Friedrich Wilhelm Jochem. Er schuf 1921 bis 1922 die expressionistische Innenausstattung des Hauses Ballin an der Friedensstraße 69 . Im Jahre 1924 baute Josef Lorscheidt den „Victoria-Theatersaal“[27] im Stil des Expressionismus um. Mit diesem Umbau wurden die „expressionistischen Formen im städtischen Kulturleben populär“.[27] Die Herz-Jesu-Kirche wurde 1928 bis 1929 vom Architekten Otto Lindner mit expressionistischen Parabelbögen erbaut. Der Postkraftwagenhof in der Zeppelinstraße 16, erbaut 1930, orientiert sich an den norddeutschen Klinker-Expressionismus im Sinne Fritz Högers. Arthur Schrade zeigte im Jahre 1931 bei dem Haus Erwin Aichele, in der Eutinger Künstlerkolonie „expressionistische Ausdrucksformen“[27][28] Ein weiteres Beispiel für den Expressionismus in Pforzheim ist der Trafoturm 69 Rod , 1924/1925 von Alfred Roepert.

Neoklassizismus

Altes Lutherhaus
Altes Lutherhaus

Theodor Fischers Schüler Ernst Dobler (sen.) kam 1905 nach Pforzheim und schuf 1906/1907 die Villa Friedensstraße 72 und baute 1909 das Wohnfabrikhaus Fahrner, Luisenstraße 54 in Pforzheim um. Er wandte sich später mit seinen Bauten (Villa Mayer und Villa Hafner) hin zum Neoklassizismus. Doblers Beziehungen zum städtischen Hochbauamt Pforzheim führten zur beratenden Mitwirkung an städtebaulichen Projekten.[22]

Christoph Timm beschreibt den Einzug des Neoklassizismus in Pforzheim folgendermaßen: „Hand in Hand mit dem Jugendstil lebte der Klassizismus als "Reformstil" wieder auf“.[29]

Heinrich Deichsel schuf einige Grabdenkmale im Stil des Neoklassizismus. Hauptvertreter des Neoklassizismus in Pforzheim war jedoch Theodor Preckel. Preckels Werke wurden in den Fachzeitschriften wie „Deutsche Bauzeitung“ und „Moderne Bauformen“ gezeigt. 1920 erschien in der Reihe „Dokumente deutscher Baukunst“ eine Werkmonografie.[29]

Parallel zur Strömung des Expressionismus[27] blieb der Neoklassizismus in Pforzheim präsent. Nach der Novemberrevolution von 1918/19 gab es sogar noch weitere Bautätigkeiten im Stil des Neoklassizismus:

Das Alte Lutherhaus wurde im Jahre 1913 im Stil des Neoklassizismus nach Entwürfen von Karl Denzel und Otto Deichsel gestaltet.[26]


Alter Kämpfelbach-Viadukt, Entwurf Prof. Wilhelm Tiedje (geb. 7. Juli 1898 in Hannover; gest. 29. März 1987).png

Der alte Kämpfelbach-Viadukt wurde in der Zeit vom 01.02.1938 bis zum 31.12.1941 nach einem Entwurf von Prof. Wilhelm Tiedje im Stil des Neoklassizismus, nach Vorbildern der klassischen Antike, erbaut.

Heimatschutzstil

Heimatschutzstil: Buckenbergkaserne, 1935/1936.
Heinrich Deichsel

Deichsel vertrat bei dem Haus Julius Müller-Salem u. bei dem Haus Peter Paul Pfeiffer (Landhaus Marianne) sowie bei dem Haus Karl Pfeil auch die „ regionalistischen Strömung des Landhaus- oder Heimatstils“.[30] Kennzeichen dieses Stils waren Fassaden mit Verkleidungen in Naturstein oder Schindeln.

Weitere Beispiele sind die Villa Salé[31] sowie die Villa Bek) [32] erschienen in der international renommierten Zeitschrift Die Architektur des XX. Jahrhunderts.[22]


Alfred Roepert + Max Müller (Stuttgarter Bauschule Theodor Fischer)

Auch das städtische Hochbauamt, Stadtbaumeister Alfred Roepert, Entwurfsabteilung Max Müller, vertrat in den 1920er Jahren eher die „ländliche regionale Tradition“[27] Dieser Tradition verpflichtet sind die Reihenhäuser der Gartenstadt Arlinger (Wohnanlage Arlingerstraße 68-70 a in Pforzheim) sowie der Wohnblock in Dillweißenstein (Wohnanlage Hirsauer Straße 228-244 in Pforzheim).

Die Bauformen der Wohnanlage Hirsauer Straße 228-244 in Pforzheim sind „kennzeichnend für den sogenannten Heimatstil, einer Spielart der um 1910 aufkommenden Reformarchitektur, die den Dialog mit der regionalen Bautradition suchte.“[33] Die „künstlerische Gestaltung verbindet Formen des Heimatstils mit Anklängen des Expressionismus und bezeugt das Wirken des städtischen Hochbauamts unter zunehmenden Einfluss der Stuttgarter Bauschule Theodor Fischers.“[34]

Die Wohnanlage Arlingerstraße 68-70 a in Pforzheim ist eine Gebäudegruppe die in den Jahren 1927 nach Entwürfen des städtischen Hochbauamtes (Stadtbaumeister Alfred Roepert, Entwurfsabteilung Max Müller) erbaut wurde. Die „Architektursprache kombiniert in schöpferischer Weise zeittypische Stilmerkmale verschiedener Strömungen (Farbiges Bauen, Expressionismus, Heimatstil).“[35]

Stuttgarter Bauschule Paul Schmidthenner + Paul Bonatz

In den späten 1930er Jahren wurden „regionalistische oder monumental-klassizistische Bauformen“[36] gepflegt, nach der Schule von Paul Schmidthenner oder Paul Bonatz.


Im Kantinengebäude der Buckenberg-Kaserne aus den späten 1930er Jahren schmückten zwei Farbglasfenster das Treppenhaus mit genrehaft, historisierenden Szenen, geschaffen von Emil Gaiser: Soldaten vor der Kulisse einer mittelalterlichen Stadt und Abschiedszene eines Paares. Das Gebäude wurde „in Anlehnung an barocke Vorbilder im Sinne des traditionistischen Stils der Stuttgarter Bauschule mit Kunststeingewänden, Bauschmuck und Sprossenfenstern gestaltet.“[37]

Die ersten neu eröffneten Gasthäuser der 1950er Jahren zeigten Innenräume in „Form gediegen-konservativer Möblierung aus ‚deutscher Eiche‘ und Butzenglasscheiben als Ersatz für die verlorene Heimat.“[38] Ein Beispiel ist die Innenausstattung von Ketterers Schlosskeller am Bahnhofsplatz 3.

Adolf Valentin Saile schuf 1950 die „retrospektiven“[38] Glasbilder im Bezirksamtsturm. Saile schuf auch die „feierlich-traditionalistische“[38] Ausstattung im Saal des Alten Landkreises Pforzheim . Der Saal zeigt noch seine original erhaltene Ausstattung. Der Raum diente bis 1993 als Sitzungssaal des Kreistages. Den Saal schmücken großflächige Glasfenster von Adolf Saile, in denen die Wappen der 34 zugehörigen Gemeinden des früheren Landkreises Pforzheim eingearbeitet sind.

Saile schuf 1959 auch die Glasfenster in der ehemaligen Gaststätte Schüttelfass im Hotel Ruf, Bahnhofplatz 5.[39]

Internationaler Stil

Internationaler Stil:Krankenhaus St. Trudpert .
Internationaler Stil:Saacke-Bau .


Das Krankenhaus St. Trudpert in Pforzheim wurde 1928 nach Entwürfen von Josef Lorscheidt erbaut. Das Krankenhaus St. Trudpert am Wartberg bildet den „einzigen lokalen Vertreter des internationalen Stils in der Vorkriegszeit, der etwa zeitgleich mit dem Stuttgarter Weißenhofsiedlung und dem Maulbronner Krankenhaus entstand.“[40]


Die Werke der „zweiten Moderne“[41] der Nachkriegszeit, die Formen des „International Style“[41] galten als „cool“[41] und „amerikanisch.“[41] Beispiele das Reuchlinhaus und der Hauptbahnhof Pforzheim. Heinrich Gremmelspacher war von 1947 bis 1957 Leiter des Städtischen Hochbauamts (Stadtbaumeister) in Pforzheim.[42]

Ernst Dobler (sen.) und sein gleichnamiger Sohn erbauten das Gebäude der Volksbank, 1953, die Baugruppe Leopoldstraße und den Goldnen Adler.[44]

Städtebaulich bedeutend ist außerdem das Ensemble aus der Baden-Württembergischen Bank an der Ecke Poststraße/ Bahnhofstraße und dem sich nördlich daran anschließenden Komplex des Saacke-Baus (heute als Saacke-Carré vermarktet), der sich bis zur Kiehnlestraße hinzieht. Beide wurden 1954-1956 nach Plänen der Architekten Otto Bartning und Otto Dörzbach errichtet.

Organisches und Farbiges Bauen

Matthäuskirche innen
.

Kennzeichen des Organischen und Farbigen Bauens sind die bewegten Formen sowie farbige Fassaden und bunter Bauschmuck.

Das ehemalige Bartning-Gebäude an der Ecke Bahnhof-/Poststraße wurde 1954-1956 nach Plänen der Architekten Otto Bartning und Otto Dörzbach erbaut. Der Bau war mit einem abstrakten Mosaik von Prof. Carl Heinz Wienert geschmückt. Die BW-Bank bildete den Abschluss des Saacke-Bau einem Gebäudekomplex an der Bahnhof- und Kiehnlestraße in der Innenstadt von Pforzheim. Der Baukomplex wurde, ebenso wie das südlich daran anschließende Gebäude der Badischen Bank (heute Baden-Württembergische Bank) an der Ecke Bahnhof-/Poststraße, 1954-1956 nach Plänen der Architekten Otto Bartning und Otto Dörzbach errichtet.



Weitere Beispiele sind die Farbmosaiken von Blasius Spreng am Goldnen Adler. Blasius Spreng hatte schon die Formen des Organischen Bauens an der Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle in Stuttgart gezeigt.

Bewegte Muster zeigt auch die „swingende“[45] Metallplastik „Goldstadt an der Schwarzwaldpforte“ im Stil des Organischen und Farbigen Bauens (bewegte Formen u. bunter Bauschmuck) von K. J. Huber, 1958.

Hbf Pforzheim, Metallskulptur „Goldstadt an der Schwarzwaldpforte“ im Stil des Organischen und Farbigen Bauens (bewegte Formen u. bunter Bauschmuck) von Karl Josef Huber („JoKarl Huber“, 1902-1996), 1958






Edward Mürrle schuf den „olympischen Wagenlenker“[45] an der Jahnhalle.


Die Stirnseite der großen Schalterhalle im Zollamt Pforzheim wird mit einem großen, farbigen Wandmosaik geschmückt. Es stellt den antiken Götterboten Hermes dar. Das Wandmosaik wurde 1954 nach einem Entwurf des Malers Bernhard Karl Becker [46] von Rolf Gröger aus Pforzheim geschaffen.


Die Mosaiktechnik als Bauschmuck an Hauswänden, Balkonen und Stützen wurde in den 1950er-Jahren in Pforzheim gepflegt. So durch ortsansässige Künstler wie Erich Appenzeller, Rolf Gröger oder Willi Zanger. [47]

Beim Wiederaufbau des Alten Hilda-Gymnasiums wurden auch wieder Wandbrunnen angebracht. Die Pforzheimer Künstlerin Vera Joho geb. Fahrner beschaffte die Entwürfe für die Keramik-Wandbilder der vier Brunnenanlagen, welche von Rolf Gröger ausgeführt wurden. Ursula Gröger schuf für die Säulen am Eingang Luisenplatz die schönen Mosaikverkleidungen. Wolfgang Kappis entwarf für die Turnhalle eine Putzkeramik mit Motiven etruskischer Wandmalereien.


Bruno Taut war Vertreter des Farbigen Bauens. Taut zeigte auch die Veränderung der Farbtöne im Wechsel des Lichts in seinem im Jahre 1914 auf der Deutschen Werkbundausstellung in Köln ausgestelltem "Glashaus". Beispiele für das Farbiges Bauen in Pforzheim sind:

Wandbilder der Maler Bernhard Karl Becker , Willi Müller-Hufschmidt schmücken die Ladenbauten der 1950er Jahre.[47]

Betonbrutalismus

Betonbrutalismus (vom französisch:béton brut; deutsch "roher Beton"), abgekürzt Brutalismus ist ein Begriff, der seinen Ursprung im französischen béton brut; deutsch roher Beton findet, mit dem Le Corbusier seinen bevorzugten Werkstoff beschrieb.

Eine Arbeit im Sichtbeton ist das Neue Rathaus in Pforzheim.

Einzelnachweise

  1. Zur regionalen Geschichte der Baukunst. Römische Antike. In: Christoph Timm: Pforzheim, Kulturdenkmale im Stadtgebiet, Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004, S. 73-102, hier S. 73.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 Zur regionalen Geschichte der Baukunst. Romanik und Frühgotik. In: Christoph Timm: Pforzheim, Kulturdenkmale im Stadtgebiet, Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004, S. 73-102, hier S. 73f.
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 3,6 3,7 Zur regionalen Geschichte der Baukunst. Hoch- und Spätgotik. In: Christoph Timm: Pforzheim, Kulturdenkmale im Stadtgebiet, Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004, S. 73-102, hier S. 74f.
  4. Porträtbild eines Ehepaares. In: Christoph Timm: Pforzheim, Kulturdenkmale im Stadtgebiet, Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004, S. 222.
  5. Christoph Timm: Pforzheim, Kulturdenkmale im Stadtgebiet, Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004, S. 75 und S. 76.
  6. Timm 2004, S. 213
  7. 7,0 7,1 Zur regionalen Geschichte der Baukunst. Renaissance. In: Christoph Timm: Pforzheim, Kulturdenkmale im Stadtgebiet, Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004, S. 73-102, hier S. 76f.
  8. Zur regionalen Geschichte der Baukunst. Barock und Rokoko. In: Christoph Timm: Pforzheim, Kulturdenkmale im Stadtgebiet, Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004, S. 73-102, hier S. 77f.
  9. Christoph Timm: Pforzheim, Kulturdenkmale im Stadtgebiet, Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004, S. 81.
  10. Christoph Timm: Pforzheim, Kulturdenkmale im Stadtgebiet, Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004, S. 81.
  11. 11,0 11,1 Lacroix, Hirschfeld und Paeseler 1939, S. 319.
  12. Zur regionalen Geschichte der Baukunst. Klassizismus und Biedermeier. In: Christoph Timm: Pforzheim, Kulturdenkmale im Stadtgebiet, Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004, S. 73-102, hier S. 79f.
  13. Christoph Timm: Pforzheim, Kulturdenkmale im Stadtgebiet, Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004, S. 47
  14. Christoph Timm: Pforzheim, Kulturdenkmale im Stadtgebiet, Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004, S. 47
  15. 15,0 15,1 15,2 Die Stiftung der Freunde der Schlosskirche Pforzheim. In: Die Christoph Timm: Pforzheim, Kulturdenkmale im Stadtgebiet, Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004, S. 235.
  16. 16,0 16,1 16,2 16,3 16,4 Zur regionalen Geschichte der Baukunst. Historismus und Gründerzeit. In: Christoph Timm: Pforzheim, Kulturdenkmale im Stadtgebiet, Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004, S. 73-102, hier S. 83.
  17. 17,0 17,1 Zur regionalen Geschichte der Baukunst. Historismus und Gründerzeit. In: Christoph Timm: Pforzheim, Kulturdenkmale im Stadtgebiet, Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004, S. 73-102, hier S. 85.
  18. 18,0 18,1 18,2 18,3 18,4 18,5 18,6 18,7 Zur regionalen Geschichte der Baukunst. Historismus und Gründerzeit. In: Christoph Timm: Pforzheim, Kulturdenkmale im Stadtgebiet, Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004, S. 73-102, hier S. 82f.
  19. Zur regionalen Geschichte der Baukunst. Historismus und Gründerzeit. In: Christoph Timm: Pforzheim, Kulturdenkmale im Stadtgebiet, Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004, S. 73-102, hier S. 81f.
  20. 20,00 20,01 20,02 20,03 20,04 20,05 20,06 20,07 20,08 20,09 20,10 20,11 20,12 20,13 20,14 20,15 Maler, Ernst . In: Christoph Timm:Pforzheim. Kulturdenkmale in den Ortsteilen Pforzheim 2006, S. 362
  21. 21,0 21,1 21,2 21,3 21,4 21,5 Kern, Alfons . In: Christoph Timm:Pforzheim. Kulturdenkmale in den Ortsteilen Pforzheim 2006, S. 358
  22. 22,0 22,1 22,2 Zur regionalen Geschichte der Baukunst. Jugendstil - Aufbruch zur Moderne. In: Christoph Timm: Pforzheim, Kulturdenkmale im Stadtgebiet, Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004, S. 73-102, hier S. 88.
  23. 23,0 23,1 23,2 Zur regionalen Geschichte der Baukunst. Jugendstil - Aufbruch zur Moderne. In: Christoph Timm: Pforzheim, Kulturdenkmale im Stadtgebiet, Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004, S. 73-102, hier S. 86f.
  24. 24,0 24,1 24,2 24,3 Roepert, Alfred . In: Christoph Timm:Pforzheim. Kulturdenkmale in den Ortsteilen Pforzheim 2006, S. 368.
  25. Stadtteilrundgang Dillweißenstein auf der Webpräsenz der Löblichen Singergesellschaft von 1501
  26. 26,0 26,1 26,2 26,3 Zur regionalen Geschichte der Baukunst. Expressionismus und Neues Bauen. In: Christoph Timm: Pforzheim, Kulturdenkmale im Stadtgebiet, Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004, S. 73-102, hier S. 92.
  27. 27,0 27,1 27,2 27,3 27,4 Zur regionalen Geschichte der Baukunst. Expressionismus und Neues Bauen. In: Christoph Timm: Pforzheim, Kulturdenkmale im Stadtgebiet, Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004, S. 73-102, hier S. 93.
  28. Zur regionalen Geschichte der Baukunst. Expressionismus und Neues Bauen. In: Christoph Timm: Pforzheim, Kulturdenkmale im Stadtgebiet, Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004, S. 73-102, hier S. 92f.
  29. 29,0 29,1 Zur regionalen Geschichte der Baukunst. Neoklassizismus. In: Christoph Timm: Pforzheim, Kulturdenkmale im Stadtgebiet, Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004, S. 73-102, hier S. 90f.
  30. Zur regionalen Geschichte der Baukunst. Jugendstil - Aufbruch zur Moderne. In: Christoph Timm: Pforzheim, Kulturdenkmale im Stadtgebiet, Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004, S. 73-102, hier S. 90.
  31. Christoph Timm: Pforzheim, Kulturdenkmale im Stadtgebiet, Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004, S. 568.
  32. Christoph Timm: Pforzheim, Kulturdenkmale im Stadtgebiet, Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004, S. 358.
  33. Hirsauer Straße 228-244 . In: Christoph Timm:Pforzheim. Kulturdenkmale in den Ortsteilen Pforzheim 2006, S. 185-186, hier S. 185.
  34. Hirsauer Straße 228-244 . In: Christoph Timm:Pforzheim. Kulturdenkmale in den Ortsteilen Pforzheim 2006, S. 185-186, hier S. 186.
  35. 35,0 35,1 Arlingerstraße 68-70 a . In: Christoph Timm:Pforzheim. Kulturdenkmale in den Ortsteilen Pforzheim 2006, S. 72-73, hier S. 73.
  36. Zur regionalen Geschichte der Baukunst. Baustil im 3. Reich. In: Christoph Timm: Pforzheim, Kulturdenkmale im Stadtgebiet, Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004, S. 73-102, hier S. 94.
  37. Buckenberg- (Burnol-) Kaserne. In: Christoph Timm: Pforzheim, Kulturdenkmale im Stadtgebiet. Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004, S. 456-458, hier S. 457.
  38. 38,0 38,1 38,2 Zur regionalen Geschichte der Baukunst. Raumausstattungen und Kunst am Bau. In: Christoph Timm: Pforzheim, Kulturdenkmale im Stadtgebiet, Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004, S. 73-102, hier S. 96.
  39. Saile, Adolf Valentin . In: Christoph Timm:Pforzheim. Kulturdenkmale in den Ortsteilen Pforzheim 2006, S. 369.
  40. Zur regionalen Geschichte der Baukunst. Expressionismus und Neues Bauen. In: Christoph Timm: Pforzheim, Kulturdenkmale im Stadtgebiet, Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004, S. 73-102, hier S. 94.
  41. 41,0 41,1 41,2 41,3 Zur regionalen Geschichte der Baukunst. Expressionismus und Neues Bauen. In: Christoph Timm: Pforzheim, Kulturdenkmale im Stadtgebiet, Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004, S. 73-102, hier S. 95.
  42. Gremmelspacher, Heinrich . In: Christoph Timm:Pforzheim. Kulturdenkmale in den Ortsteilen Pforzheim 2006, S. 356.
  43. Clev, Josef . In: Christoph Timm:Pforzheim. Kulturdenkmale in den Ortsteilen Pforzheim 2006, S. 347.
  44. Zur regionalen Geschichte der Baukunst. Die zweite Moderne. In: Christoph Timm: Pforzheim, Kulturdenkmale im Stadtgebiet, Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004, S. 73-102, hier S. 95f.
  45. 45,0 45,1 Zur regionalen Geschichte der Baukunst. Raumausstattungen und Kunst am Bau. In: Christoph Timm: Pforzheim, Kulturdenkmale im Stadtgebiet, Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004, S. 73-102, hier S. 96.
  46. Wahre Hommage an Bernhard Becker Artikel vom 07. Oktober 2017 im Mannheimer Morgen
  47. 47,0 47,1 Zur regionalen Geschichte der Baukunst. Raumausstattungen und Kunst am Bau. In: Christoph Timm: Pforzheim, Kulturdenkmale im Stadtgebiet, Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004, S. 73-102, hier S. 96f.
  48. Zur regionalen Geschichte der Baukunst. Ein Jahrzehnt des Kirchenbaus. In: Christoph Timm: Pforzheim, Kulturdenkmale im Stadtgebiet, Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004, S. 73-102, hier S. 96.

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