Wurmberg

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Wurmberg
Kreis:	Enzkreis
Koordinaten:	48° 87′ N, 8° 80′ O
Höhe:	450 m ü. NN
Fläche:	7,36 km²
Einwohner:	3.163 Stand: 17.09.2018
Bevölkerungsdichte:	398 Einwohner/km²
Postleitzahl:	75449
Vorwahl:	07044
Adresse der Gemeindeverwaltung:	Uhlandstraße 15 75449 Wurmberg
Webpräsenz:	www.wurmberg.de
Bürgermeister:	Jörg-Michael Teply
Lage von Wurmberg im Enzkreis

Blick auf Wurmberg

Das Rathaus in Wurmberg

Peterskirche in Wurmberg

Wurmberg ist eine Gemeinde im Enzkreis und liegt etwa 10km östlich von Pforzheim. Zu Wurmberg gehört auch der Teilort Neubärental. Die Gemeinde hat ca. 3.150 Einwohner, davon ca. 2.300 in Wurmberg und ca. 870 in Neubärental (Stand: 31. Dezember 2017).

Geschichte

Reste römischer Besiedlungen finden sich westlich von Wurmberg im Hausemertal, im Bereich der Hofstättstraße (Ziegelreste), in den Fluren "Schmalacker" und "Kern". Im letzteren lassen sich die Umrisse einer villa rustica anhand der Pflanzenbewachsung erkennen.

Der Ort Wurmberg wurde gegen Ende des 12. Jahrhunderts von Wiernsheim her angelegt. Der Erstbeleg stammt aus dem Jahr 1194. Darin verschenkt Ulrich von Iptingen die Orte Iptingen, Wiernsheim, Henkelberg und "Wurenberc" an das Kloster Maulbronn. Wenige Jahre kam es nachweislich aufgrund dieser Schenkung zu Streitigkeiten, wobei Wurmberg in diesen Urkunden nicht mehr genannt wird, weshalb es womöglich damals nur ein Hüttenweiler gewesen sein könnte. Erst in einer Urkunde von Bischof Konrad von Speyer 1221 wird der Ort wieder genannt. Darin wird beschrieben, dass Wurmberg durch Rodung neu entstanden sei und von Wiernsheimern Bauern angelegt wurde. Zudem berichtet die Urkunde, dass die Wurmberger eine Kapelle errichteten, die Filialkirche von Wiernsheim war. Über die Bedeutung der ersten Silbe des Ortsnamens gibt es mehrere Deutungsversuche:

ahd. wurm "Wurm, Schlange, Drache"
einem Personennamen *Wurmo, womit der Ort zunächst hätte *Wurmenberg heißen müssen
vom keltischen Wort borm "heiß"
Verwandtschaft mit der Wortgruppe wehren/wahren im Sinne von schützen "schützen", "hüten"
Zusammenhang mit dem Fluss Würm

Für die keltische Interpretation bestehen sprachliche, historische und topographische Zweifel.

Schon 1222 wird Wurmberg erstmals als "villa" (Dorf) bezeichnet. 1236 dürfte schon ein Dorfrecht für Wurmberg vorhanden gewesen sein und 1254 ist der erste Schultheiß nachweisbar. Im 14. Jahrhundert gehörte der Ort zum sog. "Eigen". Mit dem Kloster Maulbronn kam das Dorf 1504 an Württemberg.

1699 gründeten ein Teil der Waldenser aus Dürrmenz die Gemeinde "Lucerne", die 1808 mit Wurmberg politisch vereinigt wurde. Auch Neubärental ist eine Gründung reformierter Glaubensflüchtlinge, die sich 1721 dort niederließen.

Politik

Bürgermeister

Bürgermeister ist seit 2010 Jörg-Michael Teply, der am 4. Februar 2018 im Amt bestätigt wurde und seine zweite Amtszeit antrat.

Gemeinderat

Gemeinderat der Gemeinde Wurmberg, Stand 2019
NWV	35,2 %	Jochen Grausam, Erwin Heger, Dietmar Schaan, Felix Bechtle
Freie Wähler	34,7 %	Felix Beigel, Karlheinz Binder, Michael Britsch, Marcus Mauroschat
CDU	30,1 %	Hartmut Weeber, Daniel Jourdan, Thomas Meeh, Klaus Dihlmann

Jetzige und ehemalige Gemeinderatsmitglieder A-Z: siehe Kategorie:Gemeinderat (Wurmberg) mit aktuell 24 Einträgen.

Wappen

Das Wappen zeigt in einem gespaltenen Schild in Gold (gelb) einen gekrümten roten Abtstab, und in Rot einen silbernen (weiß) Leuchter mit brennender Kerze.

Der Abtstab deutet auf die einstige Zugehörigkeit der Gemeinde zum Kloster Maulbronn hin. Der Leuchter als das Symbol der Waldenser erinnert daran, daß hier 1699 Waldenser angesiedelt wurden.

Wirtschaft

Sehenswürdigkeiten

Funkturm Wurmberg, dahinter der Armschwinger

Die evangelische Peterskirche wurde nach Plänen des Stuttgarter Oberbaurates Christian Friedrich von Leins erbaut und 1865 eingeweiht. Aus der Vorgängerkirche ist eine historische Kegelladenorgel (1849) von Eberhard Friedrich Walcker erhalten.
Die katholische Michaelskirche ist ein neuzeitliches Kirchengebäude.
Südlich von Wurmberg befindet sich der Funkturm Wurmberg. In seiner Nähe befindet sich außerdem der "Armschwinger", eine Windkraftanlage mit nur einem Rotorblatt. Der Armschwinger hat eine Leistung von 5 kW und eine Höhe von 13,7 Metern. Sein Rotorblatt ist 4 Meter lang.^[1]
In Wurmberg befand sich das Zielerfassungsradar der Nike-Station.