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Schwimm-Sport-Club Sparta Pforzheim 1929 e.V.
Von Stadtwiki
Der Schwimm-Sport-Club Sparta Pforzheim 1929 e.V. (kurz: SSC Sparta Pforzheim) ist ein 1929 gegründeter Sportverein für Schwimmen, Schwimmkurse für Kinder und Erwachsene, Aqua-Jogging- und Aqua-Fitness-Kurse, Aqua-Fitness-Kurse für Zwei, Säuglings- und Kleinkinderschwimmen sowie Schwimmen für Kinder im Alter von 3 bis 5 Jahren.
Geschichte
An einem Novemberabend des Jahres 1929 fassten die drei schwimmsportlich begeisterte Männer Helmut Voigt, Karl-Heinrich Heinz und Erwin Wessinger den Entschluss, einen Schwimmclub ins Leben zu rufen, den sie Schwimm-Sport-Club Sparta nannten. Am ersten Trainingsabend im November 1929 stellte sich heraus, welch starkes Bedürfnis vorhanden war, aus den Reihen der zusammengekommenen Schwimmer einen Schwimmclub ins Leben zu rufen. 40 bis 50 Schwimmer waren erschienen, um sich von Helmut Voigt, der mit seiner 200-Meter-Leistung schon damals ein Könner war und von Karl-Heinrich Heinz und Erwin Wessinger, den beiden anderen, trainieren zu lassen.
Bald erwies es sich, dass man bei der Auswahl der weiteren Vorstandsmitglieder eine ebenso glückliche Hand hatte. Mit immer gleich bleibender Einsatzbereitschaft nahmen Hans Wolf als 1. Vorsitzender, Gustel Lehmann als Geschäftsführer und Hans Räpple, der die Gelder verwaltete, die Organisation der Verwaltung des jungen Clubs in die Hand. Jeden Montag trafen sich die Schwimmbegeisterten zum Training. Einzelne Sonderbegabungen kristallisierten sich bald heraus, wurden erkannt und gefördert. Kleine Stilfehler wurden mit Ausdauer bekämpft und die Leistungen wurden stetig besser. Nach Tagen und Wochen unermüdlichen sportlichen Fleißes war dann die Mannschaft des Schwimm-Sport-Club Sparta so weit, dass sie in Ehren bei jedem Clubkampf hätte antreten und bestehen können.
Doch immer noch fehlte die Anerkennung von "oben", die Aufnahme in den damaligen Süddeutschen Schwimmverband und alle die gemeinsamen Beratungen der Getreuen teils in Pforzheim, teils in Karlsruhe, konnten an dieser Tatsache nichts ändern. Diese Anerkennung war aber notwendig, um überhaupt gegen andere Clubs in Wettkämpfen antreten zu dürfen. Das Ziel wurde erreicht und der vorausgegangene Kampf hatte dem jungen ehrgeizigen Club nicht geschadet. Man war auf ihn aufmerksam geworden, neue Kräfte hatten sich hinzugesellt, die Sparta hatte die Sympathien des Pforzheimer Anzeigers sowie der Grünen Sportzeitung in Stuttgart erworben. Im Herbst 1931 trat die Sparta in Stuttgart zu ihrem ersten offiziellen Wettkampf gegen den Polizeisportverein Stuttgart an und hat diesen Clubkampf gewonnen.
Dieser erste Sieg war für alle Beteiligten ein neuer Ansporn. Mit noch mehr Eifer und Einsatz wurde trainiert: Karl-Heinrich Heinz betreute die Herrenmannschaft, Voigt und Wessinger nahmen sich der Jugend an, denen der vorbildliche Stil ihrer Trainer immer ein Ansporn war. Die Stoppuhr war ein Requisit, das an keinem der damaligen Schwimmabende nur für einen Augenblick wegzudenken war. Jede Minute der Trainingsstunden wurde ausgenutzt, kaum ein überflüssiges Wort fiel. Natürlich hatte man nach diesem angespannten Einsatz das Bedürfnis, auch einmal gemütlich zusammen zu sitzen, sich menschlich näher zu kommen. Ausflüge, an denen natürlich die Damen ebenfalls in Erscheinung traten, wurden vereinbart, gemeinsame Wochenenden im Schwarzwald verbracht und eine Zeit lang war sogar ein kleines Häuschen in Rotensol, das der Club gemietet hatte, das sonntägliche Wanderziel der Spartaner. In diesen Tagen war es auch, dass August Lehmann als erster Vorstand die Leitung des Schwimm-Sport-Club Sparta übernahm und sie bis zum Kriegsende 1945 behielt. Auch Erwin van Thiel hatte sich als Schriftführer und Organisator viele Verdienste um den Club erworben.
Die Geschäftsstelle am Schlossberg im Autohaus Lehmann wurde bald zu einem Treffpunkt und zu einer Heimstätte der Clubmitglieder. Bei diesem innigen, familienähnlichen Zusammenhalt wurde die Gründung einer Damen-Schwimmabteilung initiiert. Warum zunächst ein 1. Pforzheimer Damenschwimmclub gegründet wurde, der erst nach einem Einspruch des Schwimmverbandes als "Damenabteilung" der Sparta angegliedert wurde, ist nicht mehr zu ergründen, nachdem alle Dokumente und Schriftstücke beim Luftangriff auf Pforzheim am 23. Februar 1945 im Keller am Schlossberg verbrannt sind. Es dauerte nicht lange, da gehörte es in Pforzheim zum guten Ton, an den Montag- und Freitag-Abenden im Emma-Jaeger-Bad zu trainieren.
In den Nachkriegsjahren bis 1949, als kein Frei- und Hallenbad für eine Schwimmtätigkeit zur Verfügung stand, war man bemüht, die alten Spartaner durch gesellige Veranstaltungen zusammenzuhalten. Bald wurde ein regelmäßiger Sparta-Treff-Abend festgesetzt. Nicht nur die alten Mitglieder kamen nach und nach fast vollzählig wieder, es erschienen auch neue Freunde und Interessenten des Schwimmsports. Die erste große Generalversammlung im Herbst 1949 kurz vor der Wiedereröffnung des Emma-Jaeger-Bades und der Wiederaufnahme des aktiven Schwimmbetriebes zeigten, dass aus dem Häuflein der Getreuen wieder ein beachtlicher Verein geworden ist.
Im Jahr 1974 wurde das alte Emma-Jaeger-Bad infolge Baufälligkeit geschlossen. Als Ersatz wurde dem Verein die Schwimmhalle der Konrad-Adenauer-Realschule zugewiesen. Im Frühjahr 1977 wurde die Schwimmhalle der neuen Fritz-Erler-Schule eingeweiht. Auch die Sparta bekam in dieser Halle Trainingszeiten. So begannen auch hier Nichtschwimmerkurse für Kinder und das Training für die Nachwuchsschwimmer. Diese Kurse wurden 1981 ins alte Emma-Jaeger-Bad verlegt. Seit Januar 2002 werden Aqua-Jogging- und Aqua-Fitness-Kurse durchgeführt. Im Frühjahr 2004 entstand eine Nordic-Walking-Gruppe und seit Herbst 2004 wird für die Allerkleinsten Säuglings- und Kleinkinderschwimmen angeboten.
Adresse
- Schwimm-Sport-Club Sparta Pforzheim 1929 e.V.
- Wilhelm-Riehm-Straße 8
- 75249 Kieselbronn
- Telefon: (0 72 31) 4 43 01 04
- E-Mail:
geschaeftsstelle
sparta-pforzheim.de
