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Hauptbahnhof

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Bildergalerie: weitere Bilder zu diesem Artikel finden sich auf Hauptbahnhof (Galerie)

Der Hauptbahnhof in Pforzheim (Bezeichnung bei der Deutschen Bahn: Pforzheim Hbf) ist der wichtigste Bahnhof der Stadt.

Empfangshalle
Empfangsgebäude
Glasfassade

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Bahnhof Pforzheim, der heutige Hauptbahnhof, wurde am 3. Juli 1861 durch die Badische Staatsbahn mit Inbetriebnahme des Streckenabschnitts Wilferdingen - Pforzheim eröffnet. Bereits am 10. August 1859 war der Abschnitt Durlach - Wilferdingen in Betrieb gegangen. Am 1. Juni 1863 wurde auch der Streckenabschnitt Pforzheim - Mühlacker eröffnet, auf ganzer Länge durch die Badische Staatsbahn betrieben. In Mühlacker bestand Anschluss an die 1853 eröffnete Westbahn der Württembergischen Staatsbahn von Bietigheim (heute Bietigheim-Bissingen) nach Bruchsal.

Die Württembergische Staatsbahn eröffnete 1868 von Pforzheim aus die Enztalbahn nach Wildbad (heute Bad Wildbad). Die im Bahnhof Brötzingen abzweigende Nagoldtalbahn nach Calw kam 1874 hinzu. Für diese Strecken entstand neben dem badischen Bahnhof in Pforzheim ein württembergischer Kopfbahnhof an der Luisenstraße, der lange Zeit völlig getrennt vom badischen Bahnhof betrieben wurde (ähnliche Verhältnisse gab es umgekehrt in Mühlacker). Die heute noch bestehenden Kopfgleise 103 und 104 in Pforzheim Hbf gehen auf diesen württembergischen Bahnhof zurück. Ihren Güterbahnhof errichtete die Württembergische Staatsbahn entlang der Tunnelstraße und Frankstraße, während der heute noch betriebene Güterbahnhof östlich des Hauptbahnhofs auf die Badische Staatsbahn zurückgeht.

Die badische wie die württembergische Staatsbahn gingen 1920 auf das Deutsche Reich über und wurden Teil der Deutschen Reichsbahn. In der Folgezeit wurde auch der vorher badische Streckenabschnitt von Mühlacker über Pforzheim bis Wilferdingen der Reichsbahndirektion Stuttgart zugeschlagen, was die verwaltungsmäßige Zersplitterung der Bahnanlagen im Raum Pforzheim beendete. Diese Gliederung hatte im Wesentlichen bis zur Schaffung der Deutschen Bahn AG 1994 Bestand und wirkt in Teilbereichen bis heute nach.

Architektur der Bahnhofshalle bzw. des Empfangsgebäudes

Das Empfangsgebäude des Pforzheimer Bahnhofs von 1861 wurde beim Luftangriff am 23. Februar 1945 schwer beschädigt. In den 1950er-Jahren entstand als Ersatz ein von Hellmuth Conradi entworfener Neubau, der am 29. Mai 1958 eröffnet wurde und den modernsten Stand der damaligen Bahnhofsarchitektur darstellte. Heute steht er unter Denkmalschutz und wurde von einem Journalisten der Zeit auch schon einmal liebevoll als "Kleinod im Stil der Nick-Knatterton-Cartoons" (= Wirtschaftswunderzeit) bezeichnet.

In der Empfangshalle des Hauptbahnhof Pforzheim befindet sich das Hauptwerk von Karl Josef Huber („JoKarl)“ in Pforzheim: Die „swingende“[1] Metallplastik „Goldstadt an der Schwarzwaldpforte“ im Stil des Organischen und Farbigen Bauens (bewegte Formen u. bunter Bauschmuck), 1958.

Hbf Pforzheim, Metallskulptur „Goldstadt an der Schwarzwaldpforte“ im Stil des Organischen und Farbigen Bauens (bewegte Formen u. bunter Bauschmuck) von Karl Josef Huber 1958.

Der Hauptbahnhof in Heilbronn wurde 1958 in ganz ähnlichem Stil erbaut und hatte ebenfalls ein damals ganz modernes "Flugdach" mit besonderer Beleuchtung sowie eine breite Empfangshalle mit großflächiger Glasfassade. In einem Buch von 1994, wo beide Bahnhöfe miteinander verglichen werden, kann man nicht nur anhand der Bilder bis heute Ähnlichkeiten feststellen, sondern auch eine Beschreibung der Stimmung im gastronomischen Bereich am Bsp. von Pforzheims Bahnhofs nachlesen. Zudem war es damals wohl noch üblich, eine Kegelbahn am Bahnhof anzubieten, wie im Vergleich zu Heilbronn festgestellt wird.

Gleichzeitig mit der Eröffnung des neuen Bahnhofsgebäudes wurde der Bahnhof auch in "Pforzheim Hbf" umbenannt, bis dahin hieß er für die Bahn einfach "Pforzheim".

Am 14. Februar 2008 wurden die Fallblattanzeiger an den Bahnsteigen durch moderne, digitale Zugzielanzeigen ersetzt.

Abriss des Expressgutgebäudes

Im Juni 2011 begann der Abriss des ehemaligen Expressgutgebäudes, das für seinen ursprünglichen Zweck nach Aufgabe des Expressgutverkehrs durch die damalige Deutsche Bundesbahn seit den 1990er-Jahren nicht mehr benötigt wurde. Die freiwerdende Fläche soll genutzt werden, um unter Einbezug des heutigen ZOB Mitte einen neuen Busbahnhof für die gesamten in Pforzheim beginnenden und endenden regionalen Buslinien zu errichten.

Weitere Bilder siehe unter Hauptbahnhof (Galerie)#Abriss des Expressgutgebäudes.

Weitere Informationen

In den Fußgängerunterführungen um den Hauptbahnhof befindet sich oft sogenannte Streetart.

Im östlichen Anbau des Hauptbahnhofs, der schon immer die eine oder andere Form von Schnellimbiss beherbergte, befindet sich seit 2006 eine Burger King-Filiale.

Verkehrsbedeutung

Pforzheim Hbf verknüpft die Bahnlinie Karlsruhe - Pforzheim - Mühlacker - Stuttgart mit der Enztalbahn Pforzheim - Bad Wildbad und der Nagoldtalbahn Pforzheim - Calw - Horb.

Im Fernverkehr halten hier die Züge der Intercity-Linie 61 (Karlsruhe – Pforzheim – Stuttgart – Nürnberg u. z.) sowie der CityNightLine Casiopeia (München – Paris). Im Nahverkehr wird Pforzheim Hbf bedient von:

Die Überlandbuslinien, die Pforzheim anfahren, beginnen und enden an einem der drei Busbahnhöfe, die ebenfalls in der Nachbarschaft des Hauptbahnhofs angesiedelt sind, den Busbahnhöfen Nord, Mitte und Süd. Im innerstädtischen Busverkehr wird der Hauptbahnhof bedient von den Haltestellen Hauptbahnhof und Bahnhofstraße (früher: Hauptpost) der SVP, wobei die Bushaltestelle Hauptbahnhof Bestandteil des Busbahnhofs Mitte ist.

Bestehende Linienartikel dazu:

Literatur

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Zur regionalen Geschichte der Baukunst. Raumausstattungen und Kunst am Bau. In: Christoph Timm: Pforzheim, Kulturdenkmale im Stadtgebiet, Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004, S. 73-102, hier S. 96.

Weblinks


Der Pfenz-Tourbus

WikiTour Kultur- und Fotowalk 2014
 Momentaner Halt ist Hauptbahnhof. Weiter geht es mit dem Artikel Nordstadtbrücke.


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