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Reuchlin-Forschungsstelle

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Die Reuchlin-Forschungsstelle widmete sich der Aufarbeitung des Briefwechsels des Pforzheimer Humanisten Johannes Reuchlin. Die von der Stadt Pforzheim getragene Einrichtung bestand von 1994 bis 2007.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Forschungsstelle wurde 1994 geschaffen und war im Reuchlinhaus untergebracht. Getragen wurde die Forschungsstelle von der Stadt Pforzheim und der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Der Briefwechsel des Pforzheimer Humanisten Johannes Reuchlin sollte unter Leitung des Prof. Dr. Fuhrmann bzw. Prof. Dr. Kühlmann als erste kritische und kommentierte Gesamtausgabe aufgearbeitet werden. Bislang war der erhaltene Briefwechsel nur lückenhaft und verstreut in drei Teilsammlungen aus dem 19. Jahrhundert vorhanden. Die Gesamtausgabe enthält außer den ungekürzten Originaltexten, Briefen von und an Reuchlin, Sacherläuterungen und Hilfen zur Texterschließung.

Von Reuchlin sind über 500 Briefe erhalten, die großteils in lateinisch verfasst sind. Einige sind auf deutsch, wenige in griechisch und hebräisch. Die lateinischen schrieb er als Humanist, die deutschen als Jurist. Die Briefe bieten viele biographische Details, wie auch wichtige Einblicke in die Anfänge des Humanismus.

Die Edition war geplant mit vier Bänden. Der erste Band mit 136 Briefen von 1477 - 1505 erschien 1999, der zweite Band mit rund 240 Briefen von 1506 - 1513 erschien 2003. Der dritte Band mit rund 90 Briefen von 1514 - 1517 wurde 2007 der Öffentlichkeit präsentiert. Rund 40 Briefe blieben damit durch die Schließung der Forschungsstelle unerforscht bzw. unveröffentlicht.

Leiter der Reuchlin-Forschungsstelle war Dr. Gerald Dörner, Mitarbeiter Matthias Dall'Asta.

Im Jahr 2006 wurde in den Medien bekannt, dass die Landesregierung plane, im großen Stil mittelalterliche Handschriften aus Staatsbesitz, u. a. aus der Badischen Landesbibliothek (BLB) zu verkaufen, was zu zahlreichen Protesten in Wissenschaft und Gesellschaft führte. U.a. wurde ein offener Brief von der BLB geschrieben an die Landesregierung und den Ministerpräsidenten, bei dem rund 2500 Personen aus Wissenschaft und Gesellschaft unterschrieben, Dr. Dörner gehörte ebenfalls dazu.

Die Reuchlin-Forschungsstelle bestand bis 31.12.2007. Abschließend fand vom 9. September bis 11. November 2007 die Azusstellung Johann Reuchlins Bibiothek - gestern & heute im Stadtmuseum Pforzheim statt. Die Archivbestände, Bücher und z.T. Mikrofiches der Forschungsstelle wurden ins Stadtarchiv Pforzheim überführt.

Adresse

Reuchlin-Forschungsstelle
Jahnstraße 42
75173 Pforzheim
Telefon: (0 72 31) 39 - 11 51
Telefax: (0 72 31) 39 - 14 41
E-Mail: dallasmAt sign.svgstadt-pforzheim.de

Publikationen

Am 15. Februar 2007 präsentierte die Forschungsstelle bzw. die Stadt Pforzheim den 3. und abschließenden Band des Briefwechsels des berühmten Humanisten zusammen mit der Heidelberger Akademie der Wissenschaften in Anwesenheit von Bürgermeister Gert Hager, Kulturamtsleiterin Dr. Isabel Greschat und des Leiters der Forschungsstelle, Prof. Dr. Wilhelm Kühlmann und den beiden Mitarbeitern der Forschungsstelle Matthias Dall'Asta und Dr. Gerald Dörner sowie dem Verleger Eckhart Holzboog im Reuchlinhaus.

Den aus den Jahren 1514 bis 1517 stammenden rund 90 Briefen wird bescheinigt, dass sie "zweifelsohne zu den wichtigsten Zeugnissen des europäischen Humanismus" gehören (Dr. Dörner).

Neben der Vergabe des Reuchlinpreises sowie der Ausrichtung des Reuchlinkongresses sei die Herausgabe des Briefwechsels von Johannes Reuchlin ein zentrales Anliegen der Stadt Pforzheim.

Außerdem erschien ein Katalog zur Ausstellung von 2007:

Quellen

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