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Liebfrauenkirche (Dillweißenstein)
Von Stadtwiki
Die Liebfrauenkirche an der Liebfrauenstraße 32 im Pforzheimer Stadtteil Dillweißenstein wurde 1908 bis 1910 nach Plänen von Johannes Schroth (1859–1923) erbaut. Sie befindet sich am Sonnenberg, oberhalb von Dillweißenstein. Stilistisch liegt das Ensemble irgendwo zwischen Neoromanik und Jugendstil.
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Geschichte
Vor der Gründung der selbständigen Pfarrei Liebfrauen wurden die Katholiken der Gemeinde zunächst von St. Franziskus, später von der Kuratie Brötzingen betreut. Zwischenzeitlich wurde der sonntägliche Gottesdienst in einem angemieteten Schulsaal der Weißensteiner Volksschule gefeiert, bis schließlich im Jahr 1910 die Pfarrkirche Unserer Lieben Frau fertiggestellt war.
Nach der Kirchweihe wurde Dillweißenstein mit Büchenbronn von der Pfarrkuratie Pforzheim-Brötzingen getrennt und am 23. Oktober 1910 zur eigenen Kuratie mit der Filiale Büchenbronn erhoben. Auch die Katholiken aus Huchenfeld wurden ab diesem Zeitpunkt von der Liebfrauengemeinde betreut. Im März 1945 wurde die Kuratie zur Stadtpfarrei erhoben.
Im Sommer 1956 wurde der Kindergarten Maria Frieden in unmittelbarer Nähe der Liebfrauenkirche eingeweiht. 1973 wurde das Gemeindezentrum nebst Kindergarten auf dem Sonnenhof eingeweiht.
Lange Jahre hatte die Gemeinde auf ein zentral bei der Liebfrauenkirche gelegenes Gemeindezentrum verzichten müssen. Mehrmals wurden fertige Pläne auf Jahre hinaus verschoben, da man den Filialgemeinden in Büchenbronn und Huchenfeld mit der wachsenden Katholikenzahl den Vorrang gegeben hatte. 1983 konnte endlich die Bruder-Klaus-Begegnungsstätte bei der Liebfrauenkirche eingeweiht werden. Die räumlichen Voraussetzungen für ein gedeihliches Gemeindeleben waren geschaffen und es zeigte sich, dass sie für viele Begegnungen und Aktivitäten der Gemeinde genutzt wurden.
Nach dem Weggang von Pfarrer Albert Schwarz im Jahr 2009 wurde Pfarrer Georg Lichtenberger mit der Leitung der Pfarrei und seiner zwei Filialgemeinden neben seiner bisherigen Aufgabe als Pfarrer der Gemeinde St. Elisabeth betraut.
Architektur
Der Architekt griff damals auf Vorbilder der vergangenen zwei Jahrtausende zurück – in diesem Falle auf die Romanik. Der Glockenturm zeigt Doppelfenster im Stil der Neoromanik. Im Inneren gibt es Rundbögen im Stil der Neoromanik. Die farbigen Kuppelfresken wurden von Heinrich Bauer aus Karlsruhe gestiftet. Diese wurden durch die Restauratorinnen Marianne Kern und Sibylle Rauch-Toussaint (Minfeld) 1992 restauriert. Das Kuppelbild im Chorjoch zeigt das Lamm Gottes und die Evangelistensymbole. In der Altarapsis ein Fresko: Christus im Himmelsthron davor zwei kniende Beter, vermutlich Kaiser Heinrich II. und seine Frau Kunigunde. Zur Ausstattung gehörten auch Chorschranken und eine Kanzel. Der Hochaltar hat eine Kreuzigungsgruppe mit Christus, Maria und Johannes, geschaffen um 1910 von Karl Eisele aus München, gestiftet von Heinrich Bauer aus Karlsruhe. Zum Hochaltar gehören auch vier geschnitzte Karfreitagsbilder. Dazu ein St. Josef-Altar. Eine Besonderheit der Liebfrauenkirche ist der barocke Marienaltar aus dem Jahr 1770.
Pfarrer der Liebfrauenkirche
- Walter Geiger (1943–1980)
- Edwin Höll (1980–1990)
- Albert Schwarz (1990–2009)
- Georg Lichtenberger (seit 2009)
Adresse
- Kath. Pfarramt Liebfrauen
- Liebfrauenstraße 32
- 75180 Pforzheim
- Telefon: (0 72 31) 97 25-0
- Telefax: (0 72 31) 97 25-20
- E-Mail:
Liebfrauen
kath-pforzheim.de
Literatur
- Christoph Timm: Pforzheim. Kulturdenkmale in den Ortsteilen, Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2006, S. 205-209.
- Konzeption Seelsorgeeinheit Pforzheim-Dillweißenstein. Pforzheim 2016.