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Karl Seyfried

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Karl Seyfried (* 5. Januar 1888 in Meersburg, † Dezember 1960) war von 1925 bis 1945 Pfarrer der Herz-Jesu-Kirche in Pforzheim.

Leben

Karl Seyfried war Feldgeistlicher der 228. Infantrie-Division und Pfarrvikar in der Kirche Unsere Liebe Frau in Karlsruhe.

Am 7. Mai 1925 bekam Kaplan Karl Seyfried die Anweisung vom Freiburger Erzbischof Dr. Karl Fritz: "Wir übertragen Ihnen die selbständige Seelsorge der Katholiken von Pforzheim, die südlich der Enz wohnen." Weder Pfarrkirche noch Pfarrhaus waren vorhanden. Die Barfüßerkirche – außerhalb der Gemeindegrenzen gelegen – diente zunächst als Pfarrkirche. Der Pfarrkurat wohnte in den Räumen des alten säkularisierten Klosters. Am 19. Juni 1925 wurde der neuen Gemeinde durch das Erzbischöfliche Ordinariat das Heiligste Herz Jesu als Patron bestellt.

Da die Barfüßerkirche für die junge Gemeinde nur ein Provisorium war, wurde Architekt Otto Linder aus Stuttgart gebeten, Pläne für einen Kirchenbau zu entwickeln. Am 3. November 1929 konsekrierte der Freiburger Weihbischof Dr. Wilhelm Burger das neue Gotteshaus. Am 24. April 1933 erhob Erzbischof Dr. Conrad Gröber mit dem 1. Mai 1933 die Herz-Jesu-Gemeinde zur Stadtpfarrei und den Kuraten Karl Seyfried mit dem 24. Mai 1933 zum ersten Stadtpfarrer der Gemeinde. 1942 wurde er zum Dekan ernannt.

Beim Luftangriff auf Pforzheim am 23. Februar 1945 wurde die Kirche samt Pfarrhaus zerstört. Nur das Skelett der Betonkonstruktion, die Feuerwand der Westseite, der Treppenaufgang, die hohen Säulen der Nordwand und Teile der Ostwand blieben stehen. Der ausgebrannte Turm mit seinem wuchtigen Kreuz, der die zerstörte Stadt überragte, galt als "Grabkreuz der Stadt".

Das Lebenswerk von Dekan Karl Seyfried war vernichtet. Die Zerstörung der Kirche und das Leid, das über die Gemeindeangehörigen hereinbrach, machten ihn krank. Er fand nicht mehr die Kraft für einen Neubeginn mit der Pfarrei und musste monatelang Erholung suchen. Im Herbst 1945 übernahm er die Pfarrei in Dingelsdorf am Bodensee. Er verstarb im Dezember 1960 und wurde auf dem Friedhof seiner Heimatstadt Meersburg in unmittelbarer Nähe seiner Lieblingsdichterin Annette von Droste-Hülshoff bestattet.

Quellen


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