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Karl Ohlau
Von Stadtwiki
Karl Ohlau (* 11. Dezember 1903 in Frankeneck/Pfalz, † 19. Juni 1942) war Arbeiter in Pforzheim, Gewerkschafter, SAP-Mitglied und Gegner der Nationalsozialisten.
Leben
Karl Ohlau beginnt in Pforzheim eine Lehre als Stahlgraveur, 1920 wird er Mitglied der Gewerkschaft, 1924 der Naturfreunde und dort Jugendleiter und Schriftführer. 1926 tritt er der SPD bei und leitet den Arbeiter-Esperanto-Club. 1931 vollzieht er mit vielen SAJ-Mitgliedern den Übertritt zur Sozialistischen Arbeiterpartei (SAP).
Im Widerstand
Im Februar 1933 muss Karl Ohlau eine Hausdurchsuchung über sich ergehen lassen und wird kurzfristig verhaftet. Er ist weiter für die illegale SAP tätig. Am 8. Juni 1938 verhaftet ihn die Gestapo, das Oberlandesgericht Stuttgart verurteilt ihn wegen "Vorbereitung zum Hochverat" zu zwei Jahren Gefängnis. Er ist in Stuttgart, Ulm und Dieburg/Lager Rollwald (Hessen), wo auch Fritz Erler, Adolf Mocker und Karl Schroth eingesperrt sind, inhaftiert. Am 14. März 1940 aus Dieburg/Lager Rollwald entlassen, stirbt er zwei Jahre später am 19. Juni 1942 an den Folgen der Haft.
Literatur
- Klaus Dagenbach, Markus Rupp, Die Pforzheimer SAPD im Widerstand, Pforzheim, 1995
- Karl Schroth: "Und immer wieder für die Freiheit: Pforzheimer sozialdemokratische Arbeiterbewegung 1924-1939", Pforzheim (SPD-Kreisverband Pforzheim) 1977
- Studienkreis Deutscher Widerstand (Hrsg.), Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstands und der Verfolgung 1933 – 1945, Bd. 5, Baden-Württemberg I, Frankfurt/M., 1991