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Ölberggruppe (Ersingen)
Von Stadtwiki
Die Ölberggruppe ist eine spätgotische Figurengruppe auf dem Kirchberg in Kämpfelbach-Ersingen. Die Figuren zeigen Christus am Vorabend seiner Verhaftung im Gebet am Ölberg, umgeben von drei ruhenden Jüngern. Der Gruppe begeordnet ist ein altes Steinkruzifix, das nicht zum ursprünglichen FIgurenprogramm der Szene gehört. Die Figuren stehen fast genau über dem Ersinger Eisenbahntunnel im Wald.
Geschichte
Ursprünglich stand die Ölberggruppe auf dem Friedhof bei der Christ-König-Kirche. Die erste urkundliche Erwähnung der Figurengruppe stammt von 1664, als ein Flurname Ob dem Öhlberg erscheint. 1683 wird die Ölberggruppe erstmals als solche im Visitationsbericht der Diözese Speyer genannt und es wird beklagt, dass durch die Unverschämtheit von Soldaten Hände und Nasen abgeschlagen wurden.
1771 wurden die Figuren im Zuge einer Friedhofserweiterung auf den Kirchberg verlegt. Die älteste Waldkarte auf der die Ölberggruppe an ihrem heutigen Standort verzeichnet ist, stammt aus dem Jahr 1846.
1928 wurden die Figuren durch den Bildhauer Wilhelm Ordner in Pforzheim restauriert, aber in der Folgezeit durch Vandalismus bald wieder beschädigt.
Von welchem Künstler die Gruppe geschaffen wurde ist unbekannt. Auf Grund der künstlerischen Form wird angenommen, daß die Figuren um 1500 entstanden. Als Vorbild soll die bekannte Ölberggruppe von Hans Seyffer am Dom in Speyer gedient haben.
Literatur
- Gustav Adolf Reiling: Geschichte der ehemals Frauenalbischen Dörfer Ersingen und Bilfingen, Freudenberg 1937, S. 189-90.
- Hermann Diruf, Christoph Timm: Kunst- und Kulturdenkmale in Pforzheim und im Enzkreis. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2002, S. 168.