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Johanneskirche (Rohrdorf)

Von Stadtwiki

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Komturei Rohrdorf mit Rathaus (links) und Johanneskirche (rechts)
Bildtafel aus der Kirche in Rohrdorf (heute Staatsgalerie Stuttgart)

Die Johanneskirche ist eine (von Katholiken und Protestanten je zur Hälfte genutzte) Simultankirche in Rohrdorf. Sie befindet sich in einem Gebäudetrakt der früheren Deutschordenskomturei.

Geschichte

Die Kirche wurde 1311 Johannes dem Täufer geweiht und gehörte damals der Rohrdorfer Kommende des Johanniterordens. Eine Kommende war eine Verwaltungseinheit des Johanniterordens, dessen Sitz Komturei genannt wurde. In Rohrdorf wurde nach der Reformation 1556 vereinbart, dass die evangelischen Christen die Kirche mitbenutzen dürfen. Da bei der gemeinsamen Kirchennutzung immer wieder Probleme auftauchten, entschied der württembergische Herzog 1738, dass entweder eine zweite Kirche gebaut oder die bestehende in zwei getrennte Kirchenteile umgebaut wird. Es wurde die finanziell günstigere Variante des Umbaus gewählt. Der Chor der bestehenden Kirche wurde mit einer Mauer vom Kirchenschiff abgetrennt und den katholischen Gläubigen überlassen. Über dieser neuen Mauer wurde als Turm für beide ein Dachreiter aufgebaut. Der evangelische Teil erhielt noch eine Verlängerung, die wegen der daneben liegenden einstigen Komturei im Winkel von 160 Grad angesetzt wurde. Dadurch entstand mit dem heutigen Rathaus eine bauliche Einheit, eine sogenannte Winkelkirche.

Das aus Rathaus und den beiden Kirchen bestehende Gebäude wechselte im laufe der Zeit mehrfach den Besitzer. Seit dem 18. Jahrhundert gehört ein Teil der Gemeinde Rohrdorf. Heute sind die Evangelische und die Katholische Kirchengemeinde Miteigentümer. Der Teil des Rathauses wurde 1987 bis 1990 teilweise nach alten Plänen und Urkunden rekonstruiert und unter denkmalschützerischen Gesichtspunkten saniert. Die Johanneskirche wurde an den Außenfassaden, dem Turm und am Kirchendach im Jahr 2000 umfassend saniert.

Rohrdorfer Altar

Die Kirche besaß einst einen bedeutenden spätgotischen Flüggelaltar mit Szenen aus dem Leben von Maria und Johannes Evangelist sowie mit Schnitzfiguren. Die Kirchenschätze gelangten 1803 bei der Säkularisierung der Komturei an das Haus Württemberg und später in die Staatsgalerie.

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