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Creditoren-Verein der Gold- und Silberwarenindustrie

Von Stadtwiki

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Der Creditoren-Verein der Gold- und Silberwarenindustrie (kurz CV) ist die Interessenvertretung der Schmuckfabrikanten in Pforzheim.

Geschichte

Die Ursprünge der Gründung einer Interessenvertretung zum Schutz der Schmuck produzierenden Industrie gehen bereits zurück auf das Ende des 19. Jahrhunderts. Die Bijouterie-Industrie beklagte schon damals die zögerliche Begleichung der Rechnungen seitens ihrer Abnehmer und damit den Entzug von Geschäftskapital in einer Zeit, die gerade für die Schmuckbranche mit großen Schwierigkeiten behaftet war. So war sich das Fabrikantenkomitee, angegliedert an die Handelskammer Pforzheim, zur Beratung der Angelegenheiten der Bijouterie-Industrie, darüber einig, dass es einer festen Organisation „zum gegenseitigen Schutz und Trutz“ bedürfe.

Am 6. Juni 1894 kamen die Pforzheimer Bijouteriefabrikanten im Saale des „Römischen Kaiser“ zur Gründungsversammlung zusammen. Den Vorsitz führte der Fabrikant Wilhelm Stöffler. Man einigte sich auf den Namen „Creditoren-Verein der Gold- und Silberwarenindustrie“, wobei der CV schon damals schnell weitere Branchen, etwa die Uhrenindustrie, mit einschloss. Am 4. Juni 1897 wurden dem CV durch Edikt des Großherzoglichen Staats-Ministeriums Körperschaftsrechte verliehen, als Anerkennung für geleistete Arbeit. Seit diesem Zeitpunkt trägt der CV die Rechtsform „Körperschaft des öffentlichen Rechts“.

Der Zweite Weltkrieg setzte dem CV schwer zu. Der Bombenangriff auf Pforzheim am 23. Februar 1945 kostete 18.000 Menschen das Leben und zerstörte einen Großteil der Stadt. Auch von dem Geschäftssitz des CV im Hansahaus blieb nur noch eine Ruine übrig, mühsam zusammengetragene Akten waren verbrannt. Der damals 1. Vorsitzende, Eugen Stähle, war ums Leben gekommen, Herr Dr. Neumeier, der Geschäftsführer, einem späteren Luftangriff zum Opfer gefallen. Dennoch hatte der CV nie aufgehört zu existieren – und es war Herr Heinrich Riexinger der Fa. Hummel & Cie., der als kommissarischer Vorsitzender die Geschäfte des CV in den ersten Jahren der Nachkriegszeit führte. Er hatte auch einen kleinen Teil der Akten retten können, mit denen er sich in einem Zimmer seiner Privatwohnung mit nur einer einzigen Angestellten dem Wiederaufbau des Creditoren-Verein widmete.

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